Anti-Diskriminierungs-Workshops durch Living Libraries (ANCB00638)
Durchführungsort:
Stadt Brandenburg (Havel), Stadt Cottbus, Stadt Frankfurt (Oder), Landeshauptstadt Potsdam, Landkreis Barnim, Landkreis Dahme-Spreewald, Landkreis Elbe-Elster, Landkreis Havelland, Landkreis Märkisch-Oderland, Landkreis Oberhavel, Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Landkreis Oder-Spree, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Landkreis Potsdam-Mittelmark, Landkreis Prignitz, Landkreis Spree-Neiße, Landkreis Teltow-Fläming, Landkreis Uckermark, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, ... wir sind mobil ;o)
Unser Angebot kann an einer Schule / einem anderen außerschulischen Standort durchgeführt werden.
Wir bieten ein Projekt in folgendem Bereich an:
Motivation, Selbstwert, Kommunikation
Teilnehmer
Große Gruppengröße mit 16 bis 30 Teilnehmer
Welche Altersgruppe kann mit dem Angebot erreicht werden?: 10 - 25
Jahrgangsstufe(n), die mit dem Angebot erreicht werden kann/können: 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, Bildungsgänge am Oberstufenzentrum
Ablauf des Angebotes: im Rahmen eines Projekttages oder einer Projektwoche
Kurzdarstellung des geplanten Angebotes (Methoden, Inhalte):
- A stranger is a friend you haven’t met yet. -
"Ich würde mich ja gern mal mit Leuten unterhalten und fragen, wie es für sie ist, Rassismus im Alltag zu erfahren. Aber wie soll das gehen; ich kann doch nicht einfach Leute auf der Straße ansprechen?"
Aussagen wie diese haben wir wir häufig gehört, wenn wir im Rahmen von Workshops und Seminaren zu den Themen Diskriminierungssensibilisierung, Konfliktprävention, Diversität und gelebtem Miteinander an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen unterwegs waren.
Andererseits mussten wir aber auch feststellen, dass gerade bei Schülerinnen und Schülern viele stereotype Vorstellungen über Menschen aus marginalisierten Gruppen manifest sind, die durch Medien, Chatgruppen, Hörensagen und Klischees bestimmt sind. Kaum jemand hat den Antrieb oder die Möglichkeiten, sich mit Betroffenen tatsächlich auszutauschen, deren Geschichten zu lauschen und Fragen zu stellen.
Hier können Begegnungsprojekte helfen, wie die "Living Libraries", die wir als Schulprojekte anbieten.
Die "Living Library" versteht sich dabei als virtuelle Bibliothek, aus der unsere "living books" analog zu Zeitzeugendokumentationen zu Rate gezogen werden können, nur dass der Kontakt zwischen "Leser" und "Buch" persönlich passiert.
Gemeinsam bringen wir Eure Schüler:innen also in Gesprächsrunden mit Menschen, die bereit sind, über sich, ihr Leben und ihre Erfahrungen zu sprechen. So wollen wir helfen, Vorurteile abzubauen, Stereotypen zu hinterfragen und einen offenen Umgang mit Vielfalt und Diversität anzustoßen.
Die Themen, die wir gemeinsam abdecken können, umfassen zur Zeit folgende Bereiche:
- Menschen mit Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen
- Menschen mit Flucht, Vertreibungs- und Asylhintergrund
- Menschen aus dem LGBTIQ-Spektrum
weiter Themengebiete sind aktuell in Vorbereitung:
- Menschen mit Beeinträchtigungen und Unterstützungsbedarf
- ehemalige Strafgefangene
- Menschen mit Depressionserfahrungen
- Menschen mit Drogenerfahrungen
typischer Ablauf eines unserer Schulprojekte:
- Wir beginnen zunächst nur mit den Schüler:innen, die idealerweise im Vorfeld noch nicht die Information erhalten haben, dass sie auf reale Menschen treffen werden.
- Sie erhalten eine Kurzbiographie eines unserer "living books", arbeiten diese jeder für sich durch und notieren sich:
1.) Was weiß ich jetzt über diesen Menschen?
2.) Wie stelle ich mir diesen Menschen vor?
3.) Was möchte ich über diesen Menschen noch erfahren?
- anschließend gibt es eine kleine Pause und den Schüler:innen wird angekündigt, dass die Menschen, deren Kurzbio sie gerade bearbeitet haben, gleich tatsächlich in den Raum kommen und es Gesprächsrunden mit maximal 4 Teilnehmenden und einem Book gibt. Häufig gibt es dabei einen kleinen "Schockeffekt" ("was? Das sind nicht nur irgend welche Texte, der/die kommt gleich tatsächlich rein?"), der jedoch dabei hilft, eine angemessene Atmosphäre zu schaffen, geprägt von gegenseitigem Respekt.
- Regeln für den Umgang miteinander und für das Gespräch werden geklärt und wir sorgen insgesamt für eine angenehme, offene Atmosphäre
- eine Gesprächsrunde dauert ca. 15-20 min, nach einer kurzen Pause und Zwischenreflektion gibt es die Möglichkeit, mit einem weiteren Book für eine zweite Runde in Gespräch zu kommen.
- je nach Wunsch und Bedarf können wir Einheiten mit 90 Minuten, 180 Minuten oder Tagesprojekte mit mehreren Klassen gleichzeitig oder nacheinander durchführen. Bitte ruft uns am besten direkt an und wir schauen, wie wir euren Bedarf und unsere Möglichkeiten unter einen Hut bekommen.
- Weitere Projekte, wie zum Beispiel erlebnispädagogische Projektwochen mit einer Living Library als Highlight sind auch möglich, sprecht uns einfach darauf an!
was benötigen wir?
- neben dem Klassenraum, in dem wir das Projekt durchführen, brauchen wir einen weiteren Raum, in dem die Menschen, die als Books agieren, ankommen, sich wohlfühlen und sich in der Pause oder bei Bedarf zurückziehen können, ohne gestört zu werden und wo wir Zwischen- und Nachreflexionen mit ihnen abhalten können.
- unsere Books haben teilweise traumatische Erfahrungen hinter sich, so dass sie jederzeit die Möglichkeit haben müssen, Fragen nicht zu beantworten oder sich zurückziehen zu dürfen.
Unser Verein und die meisten unserer Books kommen aus dem Bereich Halle/Leipzig; je nach Anfahrtsweg bis zu eurer Schule müssen wir ggf. einen Tag vorher anreisen und einmal übernachten, damit wir morgens frisch und munter in das Projekt starten können. Hinweise auf Unterkünfte in eurer Nähe sind immer gern gesehen ;o)
Gern bieten wir auch für die Lehrer:innen eigene Projekte im Vorfeld an, damit Ihr Euch direkt ein Bild von dem Projekt machen könnt und wisst, was alles auf die Kids zukommen wird und wie ihr sie aus Lehrersicht am besten darauf vorbereiten könnt.
Wir freuen uns sehr auf Euren Anruf!
Wie erfolgt die Dokumentation der Inhalte und Fortschritte (Kompetenzzuwachs bei den Teilnehmer*innen) und die Rückkopplung mit den Eltern und mit der Schule?:
Die Schüler:innen notieren ihren ersten Eindruck aus der Kurzbiographie auf einer Mind-Map. Diese ist für sie allein, muss auch nicht den Books gezeigt werden und wird nicht benotet oder gewertet.
Im Anschluss an das Gespräch haben sie die Möglichkeit, ganz für sich, ihre Eindrücke aus dem Gespräch hinzuzufügen und mit ihren ersten Notizen abzugleichen, um Rückschlüsse auf stereotype Denkmuster ziehen zu können.
Gern kann in einer Schulstunden in den kommenden Tagen auf die Lernergebnisse der Kinder eingegangen werden, aber da diese immer ganz individuell und persönlich sind, sollten diese keiner (Be-)Wertung unterliegen.
In Vorbereitung sind Nachhaltigkeits-Module, zu denen über unsere Homepage Zugang erlangt werden kann. Wir informieren Euch, sobald diese verfügbar sind. Ziel ist es, gemeinsam mit den Kids allgemein über das Thema Stereotypen, Denkmuster, Gründe für Denkfehler und Coping-Strategien zu sprechen.
In der Maßnahme kommt Personal mit nachfolgenden Qualifikationen bzw. pädagogischen Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen zum Einsatz:
Der Verein Jedermensch e.V. hat sich Anfang 2022 in Halle (Saale) gegründet. Wir kombinieren unsere Erfahrungen in den Bereichen Menschenrechtsbildung, Erlebnispädagogik, Sozialpädagogik und Schulpädagogik.
Unsere Erfahrung speist sich aus bis zu 10 Jahren Arbeit mit Seminaren und Workshops in diesen Bereichen.
Unsere Books sind aus eigenem Antrieb mit uns unterwegs und wurden in eigens konzipierten Trainings auf diese Art von Seminaren vorbereitet, sind also auch in der Lage, kontroverse Fragen zu handeln, ihre Geschichte zu erzählen, aber auch für sich einzustehen und deutliche Grenzen zu setzen, sollten Nachfragen nicht angemessen sein.
Angaben zum Anbieter
Jedermensch e.V.
Anschrift:
Zum Goldberg 20
06108 Halle/Saale
Kontakt beim Anbieter für Nachfragen / Buchung des Angebotes
Vor- und Nachname: Liliane Brandt, Peer Belz oder Martin Klitsche
Telefon: 0156-78705299
E-Mail: kontakt@jedermensch.info
Webseite des Anbieters: www.jedermensch.info
Für die Richtigkeit aller Angaben und Inhalte der veröffentlichten Angebote sind die Anbieter zuständig.
Hotline
für Anbieter zu Fragen der Registrierung / Angebotserstellung:
0355 - 28863876 / aufholen[at]stiftung-spi.de
für Schulen der Schulamtsbereiche Neuruppin und Brandenburg an der Havel:
0331 - 813 202 70 / aufholen[at]kobranet.de
für Schulen der Schulamtsbereiche Cottbus und Frankfurt (Oder):
0355 - 28863876 / aufholen[at]stiftung-spi.de